Seit dem 1. Januar 2013 hat die Stadt Schleswig beim Betrieb des Museums für Outsiderkunst im Präsidentenkloster, Stadtweg 57, einen neuen Hauptpartner: die Hesterberg & Stadtfeld gGmbH, in Trägerschaft der Stiftung Diakoniewerk Kropp.
Mit der erweiterten Kooperation kann das in einem ehemaligen Armenstift des 17. Jahrhunderts untergebrachte Museum sein in den letzten Jahren entwickeltes Programm mit mindestens drei ambitionierten Sonderausstellungen pro Jahr und zusätzlichen kulturellen Aktionen aufrecht erhalten. Es thematisiert die künstlerische Kreativität von Menschen, die einem lange Zeit an den Rand der Gesellschaft verdrängten Bereich angehören.
Das sogenannte Präsidentenkloster wurde 1656 vom gottorfischen Kanzler und späteren Regierungspräsidenten Joh. Adolf Kielmann von Kielmannseck als Armenstift errichtet. Die zwölf Kammern des Gebäudes waren für fünf Frauen und fünf Männer sowie zwei pflegebedürftige Bedienstete der Familie Kielmann bestimmt. 1932 übernahm die Stadt Schleswig das Stift und ließ das bisher kaum veränderte Gebäude modernisieren.
Im Ostflügel des Präsidentenklosters richtete der Kreisverband der vertriebenen Deutschen 1975 ein Ostdeutsches Heimatmuseum ein. Im Westteil des Gebäudes, in den wiederhergestellten Räumen des Armenstifts einschließlich der sehenswerten Kapelle, entstand 1995 als Dependance des Stadtmuseums das Museum für Outsiderkunst.
artothek-schleswig.deWie beim benachbarten Schloss Gottorf bildet auch beim Stadtmuseum ein historisches Bauwerk die Kulisse für die Sammlungen: Der Günderothsche Hof in der Friedrichstraße gilt als einer der schönsten städtischen Adelshöfe in Schleswig-Holstein. Um 1634 ließ der Gottorfer Herzog Friedrich III. den rotgestrichenen Hauptbau des Anwesens als Gästepalais errichten. 1675 gelangte das Gebäude in den Besitz des herzoglichen Oberstallmeisters Friedrich von Günderoth, dessen Name bis heute mit dem Haus verbunden ist. Den heutigen geschlossenen Charakter einer allseitig umbauten Hofanlage erhielt der Komplex durch die beiden aus dem 18. Jahrhundert stammenden Fachwerkbauten, die das Haupthaus flankieren. In dessen Inneren beeindruckt die repräsentative Eingangshalle mit einer in dieser Form seltenen spätbarocken Treppenanlage. 1851 erwarb die Stadt Schleswig den Hof, der in den folgenden Jahrzehnten eine sehr wechselvolle Geschichte erlebte und seit 1932 das Museum beherbergt. Durch die Einbeziehung weiterer Gebäude in der Nachbarschaft vergrößerte sich nach 1950 der Ausstellungs- und Aktionsradius des Museums erheblich.
Der Teddybär ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts ein treuer Freund des Menschen: Als Spielzeug, „Seelentröster“ oder Sammlerobjekt eroberte er die Herzen der Kinder und Erwachsenen.
Seit 2002 präsentiert das Stadtmuseum Schleswig in einer neuen Abteilung eine umfangreiche Privatsammlung historischer Teddybären. Ein ganzes Bärenvolk hat seine Heimat in einem der Fachwerk-Seitengebäude des Günderothschen Hofes gefunden. In den früher bewohnten Räumen des sorgfältig restaurierten Baus aus dem 18. Jahrhundert werden Teddybären namhafter Hersteller wie Schuco, Steiff und Hermann in liebevoll gestalteten Szenerien gezeigt. Viele der seltenen Bären würden heute stattliche Liebhaberpreise erzielen.
Wie der Teddybär zu seinem Namen kam, warum er so beliebt ist und welche Erfolgsgeschichte sich mit ihm verbindet, erfährt der Besucher bei dem Rundgang durch das Haus. Ein ganzer Zoo anderer Stofftiere, vom Fisch bis zum Pferd, von der Ente bis zum Elefanten gehört ebenfalls zur Sammlung.
Naturkundliche Informationen über den Braunbären sowie akustische und optische Installationen lassen den Besuch dieses außergewöhnlichen und lebendigen Museums zu einem besonderen Erlebnis werden.
Ein museumspädagogischer Raum für Aktivitäten rund um den Teddybären, ein Shop mit Souvenirs und ein Café sind ebenfalls in diesem Gebäude zu finden.
Das Stadtmuseum bietet sonntags Führungen zu verschiedenen Sammlungsschwerpunkten und Sonderausstellungen an:
Kosten: 3,00 € zzgl. Eintritt (5,00 € bzw. 2,50 € ermäßigt).
Die Führungen dauern etwa jeweils 1 Stunde. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Das Stadtmuseum bietet Gruppen aller Altersstufen museumspädagogische Betreuungsangebote. Neben einer altersgemäßen Führung durch die Stadtgeschichte im Haupthaus sind Angebote, die auch gestalterisches Arbeiten umfassen, besonders beliebt. So kann im Anschluss an einen Rundgang z. B. gemalt, gebastelt, mit Ton gearbeitet oder genäht werden. Die gestalterischen Möglichkeiten sind dem jeweiligen Themenschwerpunkt und der Altersgruppe angepasst.
Das Stadtmuseum Schleswig ist das Museum der Schleswiger Bürgerinnen und Bürger. Wir haben Bürger aus Schleswig – Prominente und weniger Prominente – gebeten, ihr Lieblingsstück im Stadtmuseum vorzustellen.
Haben Sie auch ein Lieblingsstück? Gerne stellen wir auch Sie und Ihren „Favoriten“ an dieser Stelle vor. Schicken Sie uns einfach eine E-Mail an stadtmuseum [AT] schleswig [PUNKT] de