Das Museum Hôtel-Dieu der Stadt Mantes-la-Jolie besitzt eine umfangreiche Sammlung mit vielen herausragenden Arbeiten des berühmten französischen Spätimpressionisten Maximilien Luce. Eine Auswahl aus dieser Kollektion mit den Spitzenwerken wird im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Mantes und Schleswig im Stadtmuseum präsentiert.
Maximilien Luce wurde 1858 in Paris geboren. Er stammte aus einer einfachen Familie und begann seine künstlerische Karriere zunächst als Holz-schnitzer. Dies war eine notwendige Tätigkeit, um Zeitungen mit Bildern auszustatten. Als überzeugter Anarchist illustrierte Luce regelmäßig politische Zeitungen. Bald wandte er sich auch der Zeichenkunst und Malerei zu. Schnell beherrschte Luce, der den Impressionismus bewunderte, die Maltechniken von Monet, Gauguin und van Gogh. In seinen frühen Jahren pflegte er eine enge Freundschaft mit bekannten Künstlern wie Camille Pissarro und Georges Seurat.
Gemeinsam mit Seurat und Signac, Mitbegründer der neoimpressionistischen Schule, entwickelte Luce eine Bewegung, die auf dem wissenschaftlichen Studium des Lichtes und der Analyse des prismatischen Effektes von Farben basiert. In den folgenden Jahren arbeitete Luce streng nach den Ideen des Pointillismus; später veränderte er seine Technik zugunsten einer lockereren Malweise.
1917 entdeckte er das Dorf Rolleboise in der Nähe von Mantes am Seine-Ufer. Wie schon andere Künstler reizte Luce die Ruhe und die eindrucksvolle Natur mit ihrer Fülle an Motiven.
Nach den Tumulten des Krieges von 1870/71, dem blutigen Abschnitt der Pariser Kommune sowie den Wirren des 1. Weltkrieges verbrachte der Künstler bis zu seinem Tod im Jahr 1941 eine ruhige Zeit, überwiegend entfernt von Paris. Luce richtete sich in Rolleboise ein, wo er ein Haus bewohnte, das ihm einen Blick über das Seine-Tal mit seinen inspirierenden Landschaftsmotiven bot. Die Darstellungen des Krieges und die von Pariser Baustellen gab er nunmehr auf.
Bei den ausgestellten Werken handelt es sich um Ölgemälde, Zeichnungen und Lithographien. Im Vordergrund stehen Landschaftsdarstellungen, städtische Szenen und Motive mit arbeitenden Menschen.

Der Strand von Méricourt, Badestelle (La plage de Méricourt, baignade), Öl auf Leinwand, ohne Datum

Die Gießerei in Charleroi, Das Gießen (Fonderie à Charleroi, la coulée), Öl auf Leinwand, 1896

Der Gare de l’Est Paris unter dem Schnee (La Gare de l’Est sous la neige), Öl auf Leinwand, 1917

Méricourt, Der Strand (Méricourt, la plage), Öl auf Leinwand, 1930

Der Pferdestall (L’écurie), Öl auf Leinwand, 1880