In Zusammenarbeit mit GEO und der Photo- und Presseagentur FOCUS
25. September bis 22. November 2015 · S-Foto Forum (Ausstellungshalle)
Eröffnung: 24. September 2015 · 19:00 Uhr
Vortrag von Pascal Maitre: 25. September 2015 · 19:00 Uhr · A. P. Møller-Skolen
Seit über 30 Jahren bereist der französische Fotograf den faszinierenden, von Widersprüchen geprägten Kontinent für die großen Magazine der Welt ─ stets auf der Suche nach dem authentischen, verborgenen Kern Afrikas. Maitres berührende, in grandiosen Farben schwelgende Aufnahmen aus 13 afrikanischen Ländern veranschaulichen in ihrem breitgefächerten Themenspektrum eine Lebenswelt, in der unvergleichliches Leid, aber auch mitreißende, übersprudelnde Lebensfreude untrennbar miteinander verbunden sind. Sie vergegenwärtigen die überwältigende Naturschönheit Afrikas im Virunga-Vulkangebiet in Ruanda oder in der Kapsiki-Bergregion Kameruns, aber auch die durch Erosion, Umweltverschmutzung und durch radikale Ausbeutung der Bodenschätze hervorgerufenen Schäden u. a. in den Saphir-Minen von Ilaka auf Madagaskar oder in den Salz-Minen von Taoudenni in Mali. Sie konfrontieren den Betrachter mit den bleibenden Kriegszerstörungen und den Spätfolgen der kolonialen Ausbeutung, mit gesellschaftlicher Instabilität und religiösen Konflikten, mit Hunger und Not, verdeutlichen aber auch den unbeugsamen Lebenswillen und die große Kreativität der Menschen, die sich in ihrem täglichen Überlebenskampf auf ihre jahrhundertealten Traditionen und Rituale besinnen, so auch bei dem zeremoniellen Tanz der beiden Kinder der Yaka in der Demokratischen Republik Kongo (siehe Titelbild). Der virtuose Umgang Maitres mit Perspektive, Licht, Kontrast und Farbe macht jedes seiner Motive zu einem berührenden Zeitzeugnis voller Magie und atmosphärischer Dichte – geprägt vor allem vom Respekt vor jedem einzelnen Afrikaner. Maitre selbst kommentiert seine Ausstellung mit folgenden Worten: „Meine Arbeit hat mich in erster Linie mit einfachen Menschen zusammengeführt. Mit jenen, die dem Himmel und der Erde verbunden sind. Jenen, die nach Wasser in Sandmeeren suchen oder nach Geistern im Herzen der Wildnis. Mit Nobelpreisträgern und Bauern, Nomaden und Geschäftsmännern. Diese Ausstellung ist eine Hommage an die Afrikaner.“
Die mit großem Erfolg zuletzt in Paris gezeigte Schau kommt jetzt erstmals nach Deutschland. Begleitend zu der Ausstellung wird der weltbekannte Fotograf am 25. September 2015 um 19:00 Uhr in der Schleistadt über seine Erlebnisse und Höhepunkte seines Werkes in Wort und Bild berichten. Vortragsort ist der Festsaal des neuen dänischen Gymnasiums (A. P. Møller-Skolen) im Stadtteil Auf der Freiheit.
Pascal Maitre wurde 1955 in Buzançais, Frankreich, geboren. Er studierte zunächst Psychologie, bevor er 1979 seine Karriere als Fotojournalist bei der Verlagsgruppe Groupe Jeune Afrique begann. Inzwischen arbeitet Maitre für die großen Magazine der Welt wie GEO, Paris Match, Stern, Life, The New York Times Magazine oder NATIONAL GEOGRAPHIC. Er erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen, unter anderem den „Photojournalism National Magazine Award 2010“ in den USA für seine tiefgründige Fotoreportage über Somalia.